Die Ausstellung "5x Deutschland in aller Welt" in Fünfkirchen
Zwischen dem 23-25. September war die Abiturklasse 12.B in Fünfkirchen auf Klassenfahrt. Die Zeit verging wie im Fluge: mit Stadtbesichtigung in der Innenstadt und im Zsolnay-Viertel, einem Ausflug zum Fernsehturm und in den Zoo, bzw. Museumsbesuchen. Richtige DNG-Schüler verlassen aber keine Stadt ohne Programm mit Deutschlandbezug. So haben einige die Ausstellung "Deutschland in aller Welt” besichtigt.
Der Hamburger Fotograf Jörg Müller machte 2019 eine Serie über die Nachfahren der auf den 5 Kontinenten lebenden deutschen Auswanderer - über ihren Alltag, Bräuche, Feste, Religion und aufbewahrte Sprache. Die Ausstellung tourt jetzt als Wanderausstellung des Goethe-Instituts in Europa.
Wir haben durch die Ausstellung interessante Informationen erhalten, die wir euch mitteilen möchten...
Die Geschichte der Deutschen in der südafrikanischen Stadt Wartburg beginnt mit Ludwig Harms, der gemeinsam mit den Missionaren auch Handwerker nach Afrika schickte, um dort Missionsstationen aufzubauen. Die älteste und renommierteste Schule liegt in Hermannsburg mit einer großen Anzahl von Jugendlichen, die aus der neuen schwarzen Mittelschicht stammen. Eine beliebte Freizeitbeschäftigung ist das Posaunenspiel in den kirchlichen Posaunenchören, die bei vielen weltlichen Festen auftreten.
Schon seit langem leben tausende Mennoniten in Mexiko, die wegen ihrer Traditionen mit der Taufe außergewöhnlich sind. Sie denken, dass jeder nur aus eigenem Willen sich taufen lassen darf. Um 1530 siedelten sich viele von ihnen in Danzig an, dann später, nach dem ersten Weltkrieg zogen viele Mennoniten nach Mexiko und siedelten sich dort endgültig an. Heute wird von den dort lebenden Mennoniten mit deutscher Abstammung zu Hause Plattdeutsch gesprochen, das für Menschen, die nur Hochdeutsch sprechen, kaum verständlich ist. Wegen der Verbreitung von Smartphones und Internet, erlöschen sich aber langsam die strengen Regeln der Mennoniten. Z.B. ist es den Jugendlichen nicht mehr verboten, Sport zu treiben, ganz zu schweigen davon, dass sie es heutzutage in der Schule regelmäßig üben können.
Mitten in Brasilien liegt Pomedore, ein prosperierendes Stück Deutschland.Im neunzehnten Jahrhundert galten die Brasilien-Auswanderer als die Ärmsten unter den deutschen Auswanderern. Beim Anblick der urtümlich wilden, von dichtem Urwald bedeckten Natur verzweifelten viele der ankommenden Auswanderer schon bei ihrer Ankunft. Eine ärztliche Versorgung gab es auch nicht. Viele der Auswanderer der ersten Generation starben an Schlangenbissen oder Tropenkrankheiten. Erst die zweite Generation schaffte mit protestantischer Disziplin und deutschem Arbeitsethos einen Aufschwung von dem dann die nachfolgenden Generationen profitierten.
Heutzutage gibt es zahlreiche Feste, wo Leute aus aller Welt hinreisen, um mitfeiern zu können, gerade auch junge Leute, die die volkstümliche Oktoberfestmusik lieben.
Seit einigen Jahren boomen kleine Brauereien, Textilfabriken, Kunststoffproduzenten, Spielzeughersteller und deutsche Auslandswerke von Bosch Rexroth und Netzsch, dem weltgrößten Pumpenhersteller.
Litowka, die größte russlanddeutsche Gemeinde in Sibirien, Russland, liegt sechs Autostunden nördlich von Omsk. 1763 unterschrieb Zarin Katharina II. ein "Einladungsmanifest" für Ausländer. Die deutschen Auswanderer flüchteten damals vor Kriegen und Not. Dieses Sumpfgebiet hat nur einen Weg aus nach Litowka, das ungefähr 100 km lang und im Winter ganz unbefahrbar ist. Die einzige Einnahmequelle des Dorfes ist Milchverkäufung, was nicht genug ist für 500 Menschen, deswegen arbeiten viele beim Gazprom. Heutzutage kann die neue Generation nur schwer Deutsch, aber immer besser Russisch sprechen.
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